Das Buch „Von Zen und Sellerie“ erschienen im AT Verlag bringt die japanische Zen-Philosophie in die Küche.
Es geht um den acht Samenumgang mit Lebensmitteln, die Wertschätzung gegenüber den Dingen ernähren. Wert und Achtung vor den Geschenken der Natur zu sehen.
Etwas philosophischer könnte man sagen, es geht im Zen um das Sein der Dinge.
Kochen ist eine Form der Erkenntnis und Essen auch. Aber es ist auch die Praxis über das korrekte zubereiten, das Schneiden, garen und das anschließende Essen.
Die richtige Kombination aus Gemüse, Getreide, Obst.
Der Kontakt mit Pflanzen, durch sie nehmen wir neue Energie auf, sie geht nicht verloren
war nicht umsonst!
Die Dinge wandeln sich in ihrer Form, transformieren sich.
Kochen und Essen sind gleichzeitig Begegnung, Interaktion und Austausch von Energie. Im Kochbuch werden hiesige Gemüse, Reis, Früchte und Getreide mit japanischen Zutaten, kombiniert.
Zutaten aus Bio-und Asiamärkten, der Rundkornreis kam aus Italien und auf Zitrusfrüchte wollte der Autor nicht verzichten.
Es ging ihm nicht darum sich sklavisch an Regeln zu halten. Sondern möglichst regional und saisonal zu kochen.
Daher ist das Buch auch nach Jahreszeiten sortiert, so findet man die passenden Rezepte der Saison am schnellsten.
Weil die Zutaten mit einfachen Techniken zubereitet werden: frittieren, Grillen, gesäuert oder roh, gedämpft oder gekocht.
Wo die Zutaten so einfach gehalten werden, schlägt ihre Qualität glasklar und gnadenlos durch.
Mit einer günstigen Mirini die nur aus Zucker besteht wird das Gericht lang nicht so gut schmecken als wenn man ein hochwertiges Produkt verwendet.
Das gilt natürlich für alle Zutaten und Gerichte des Buches, wie:
-Frühlingsgemüse Tempura
-Erdbeeren und Rhabarber in Holunderblütengele
-Kartoffeln mit Staudensellerie in Miso
-Kirschen Spargel und schwarzer Sesam
-Kräutersaitlinge mit Frühlingszwiebeln
-Japanische Antipasti
-Brokkoli mit Sesamsanf
-Reis mit Pfifferlingen
-Pastinaken mit Reis und Chili
-Wallnüsse und Trauben
-Mandelblättchen Tofu
viele weitere japanische Rezepte.
Alle Zubereitungen sind ausführlich beschrieben, mit meist nicht mehr als fünf Zutaten Gerichte sehr minimalistisch doch ebenso aromatisch.
Die schöne Aufmachung des Einbandes mit strukturierter Oberfläche, die an Hand geschöpftes Papier erinnert und der goldenen Schrift ist sehr hochwertig und ansprechend.
Das Design und die vielen tollen Fotos der Gerichte unterstreichen die japanische Zen-Philosophie.
Eine Verbindung japanischer Esskultur mit der unseren, in einem außergewöhnlich schönen Buch.
5 von 5 Sternen
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