Das Buch „Unbeweglich war gestern“ von Dominik Barkow, erschienen im Knaur Verlag, bringt uns nicht nur mehr Mobilität in den Alltag durch gezieltes Training, es veranschaulicht wie wichtig es ist mobil beweglich und damit uneingeschränkt und schmerzfrei zu sein.
Dominik Barkow berichtet aus eigenen Erfahrungen vom Schmerz Patient der sich von Arzttermin zu Arzttermin schleppte und alle möglichen Formen an Therapie ausprobierte ohne Erfolg.
Durch seine Erfahrungen im Kontakt mit Yoga merkte er wo das eigentliche Problem liegt und dass der Schlüssel zur Schmerzfreiheit in seiner Mobilität und Beweglichkeit liegt.
Bewegung ist ein grundlegender Aspekt des Lebens, der sich über Jahrmillionen hinweg entwickelt hat. Von der Entstehung einfacher Organismen bis hin zu komplexen Säugetieren hat Bewegung in der Evolution eine entscheidende Rolle gespielt.
Die Notwendigkeit, sich zu bewegen treibt also die Evolution an und führt zur Entstehung immer komplexerer Bewegungsmechanismen. Als Jäger und Sammler wurde unser Körper in Folge dessen darauf trainiert, 10-14 Stunden aktiv zu sein.
Man kann differenzieren dass die Bewegung von Männern hauptsächlich aus gehen, auf Bäume klettern und hin und wieder aus einem intensiven Mix aus Sprint und Dauerlauf um ein Beutetier zu erfahren und nach Hause zu tragen besteht. Frauen hingegen in dieser Communities bewegten sich größtenteils gehend und tragen, sie sammeln Wurzeln, Beeren und Pilze und bringen das gesammelte nach Hause-zusätzlich haben sie noch ihre Kinder auf dem Rücken und andere Güter wie zum Beispiel Feuerholz. Frauen sind also biologisch durchaus in der Lage schwer zu tragen oder zu heben, was sich auch in der Anatomie widerspiegelt.
Die Naturvölker bewegen sich also den ganzen Tag ein bisschen, sie sitzen in der Hocke spielen mit den Kindern oder liegen herum, müssen Dinge reparieren. Sie sind also laufend in Bewegung.
Menschen aus Naturvölkern würden wahrscheinlich die gleichen und klugen Entscheidungen treffen, wenn sie Zugang zu Komfort der westlichen Industrienationen hätten. Der Mensch ist insgesamt gesehen also eine außergewöhnliche Bewegungsmaschine. Er kann Beutetiere jagen, die schneller waren und sind als er selbst. In Sachen Ausdauer macht den Mensch im Tierreich nämlich kaum eine Art etwas vor, da kann eine Jagd gut und gerne mehrere Stunden dauern so lange, bis die Beute schließlich erschöpft zusammenbricht.
Kurzum: Flexibilität ist wichtig für unsere Beweglichkeit, sie sollte aber immer mit Kraft verbunden sein, sodass wir den aktiven Bewegungsmodus vergrößern, nicht aber den passiven. Außerdem hängt sie von unserem Stresslevel und anderen biologischen Faktoren ab, wie beispielsweise bei den Frauen von der Hormonlage.
Das Buch ist so aufgebaut das man anhand einfacher aber effektiver Mobilitätstests feststellen kann wie mobil der ganze Körper insgesamt ist und dann gezielt einzelne Körperregionen mit entsprechenden Übungen in Mobilität zu bringen. Dabei geht er auf die einzelnen Körperregionen ein und bietet dafür mobilisieren der Übungen.
Die schöne Aufmachung des Buches ist sehr ansprechend, viele Fotos und Schritt für Schritt Anleitungen verdeutlichen die Übungen und lassen sich damit einfach ausführen. Sehr gut finde ich, dass zu vielen Übungen ein QR- Code einen direkt ein Video der Übungen aufs Handy bringt!
Gut nachvollziehbar und leicht anzuwenden, für mehr Beweglichkeit!
5 von 5 Sternen
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