Das Buch „Jerusalem“ von Vanessa Schlesier und Malte Jäger, erschienen im AT Verlag, zeigt die bunte Vielfalt einer außergewöhnlichen Stadt.
Keine andere Stadt besitzen so viel geballte Heiligkeit.
Gelegen an der Schnittstelle von Europa, Asien und Afrika ist Jerusalem für die drei großen Weltreligionen Orientierung-und Mittelpunkt.
Seit 4000 Jahren schwelt der Konflikt in Jerusalem. Juden, Perser, Römer, Griechen, Araber, Kreuzfahrer, Türken und Briten wechseln sich als Herrscher ab. Sie alle prägen die Küche Jerusalem!
Überall findet man Einflüsse aus Zentralasien und Nord Afrika, aber auch aus Osteuropa, Mesopotamien und Anatolien.
Die palästinensische Küche fügt typische Gerichte der Levante hinzu, also des östlichen Mittelmeerraum.
Da stellt sich die Frage gibt es in einer so vielfältigen Stadt so etwas wie einen typischen Geschmack? Es gibt nicht das Aroma, dass Jerusalem bestimmt, jedoch gibt es Klassiker die seit Jahrhunderten in der Stadt gekocht werden.
Auch wenn es keine spezifische Jerusalemer Küche gibt, haben die Gerichte doch Gemeinsamkeiten. Die Zutaten sind saisonal und lokal, beinhalten vor allem Obst und Gemüse, Olivenöl und Weizen.
Jerusalems Köche nutzen frische Kräuter und besonders intensive Gewürze.
Sie alle finden Verwendung in Gerichten, wie:
-Scharfe Shakshuka
-Azura
-Kubbeh Hamu
-Kurdische Fleischtaschen
-Persische Zitronentarte
-Zigarren Gottes
-Auberginen mit Nussbutter und Pistazien
-Grüner Chusa Salat
-Geschmorter Rinderbraten
-Keema
-Hühnchen Soffritto
-Jerusalem Kugel
-Gebackene Auberginen mit Joghurt und Bulgur
-Calamari Jerusalem Style
-Gefüllter Tintenfisch und Sizilianischer Eintopf
-Schwarzes Linsen Risotto
-Zackenbarsch Shawarma
-Langsam gegartes Lamm
-Hummus
-Kebab Al-Bagdadi
und vielen weiteren tollen Rezepten.
Dieses Buch stellt das kulinarische Jerusalem vor mit 70 Rezepten Restauranttipps und Geschichten ihrer Bewohner.
Jerusalem ist wenn ein in Syrien geborener Jude eine deutsche Leibspeise in eine nahe östliche Teigtasche füllt und einen Salat mit russischem Namen dazu reicht.
Denn nicht nur Chefköche bedeutender Restaurants finden ihren Platz im Buch, auch der freundliche Imbissbesitzer Eliyahu Shmil, beispielsweise er wurde 1959 in Alepo geboren, kam aber schon als Kind in die Heilige Stadt und eröffnete vor über 30 Jahren seinen Imbiss. Darunter besonders zu empfehlen sind der erfrischende zitronig schmeckend Avocado- Salat, die Fenchel-Kohlrabi-Mischung mit jemenitischer Würze und der Kreation „Balagam“ was so viel bedeutet wie sympathisches Chaos, Jerusalem eben!
Die schöne Aufmachung des Einbandes mit Prägedruck und goldener Schrift ist sehr hochwertig und ansprechend die vielen tollen Fotos der Stadt und der Gerichte Regen an zum Reisen und genießen.
Ein tolles Buch das Spaß macht darin zu lesen.
5 von 5 Sternen
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