Das Buch „Aromemspiele“ von Stefanie Hieckmann und Thomas Vilgis, erschienen im Christian Verlag, zeigt wie man neue raffinierte Gerichte nach wissenschaftlichen Aspekten in der Küche aufbaut.
Die Autoren führen Interviews und Fragen nach welchen Kriterien arbeiten Spitzenköche? Was macht ein gutes Gericht aus? Wie funktioniert Foodpainting?
Essen nehmen wir mit allen Sinnen war, wer Zuhause wirklich kreativ kochen möchte, sollte die einzelnen Schritte kennen um den größten möglichsten „Wow- Effekt“ erzielen.
Es beginnt bereits bei der Optik, ein schöner Teller stimmt positiv auf das Essen! Nachdem wir über die Nase ganz bestimmte Aromenstoffe wahrgenommen und registriert haben, kommt der eigentliche Geschmackssinn ins Spiel.
Wir können tatsächlich nur fünf verschiedene Geschmäcker identifizieren: süß, sauer, salzig, bitter und umami (würzig).
Alles andere passiert streng genommen nicht über das Schmecken, sondern über andere Sinneswahrnehmungen wie dem Riechen.
Bei der Zusammensetzung der Zutaten für ein Gericht gilt der Leitsatz: „weniger ist mehr!“, Der auch fürs Kochen gilt.
D.h. lieber kleine und vor allem kontrollierbare Schritte unternehmen als gleich riesengroße, die nicht zum gewünschten Ziel führen.
Wer gleich acht oder zehn verschiedene Komponenten auf den Löffel bringt, der wird es schwer haben zu erkennen welche dieser Zutaten dem Gericht das i- Tüpfelchen aufsetzt, welche Zutat es zerstört, oder welche Aromen und Geschmacksrichtungen es sind die noch fehlen.
Das kontrollierte schrittweise vorgehen bei der Findung der Zutaten wird im Buch genau beschrieben.
Das ganze wird an 40 Beispiel-Rezepten verdeutlicht, wie:
-Zweierlei Karotten mit Vanille, Haselnuss und Zitrone
-Obstsalat mit Avocado, Olivenöl und Walnusskernen
-Blumenkohl Indisch „Panch Phoron“
-Bulgursalat mit Kirschen, Wildpfirsichen, Minze und Koriander
-Lauwarme Gurkensuppe mit Wassermelone und Frischkäse
-Asiatischer Glasnudelsalat mit Baby-Spinat und Wassermelone
-Rote Bete-Salat mit Beeren und Fetakäse
-Spargelcremsuppe mit Vanilletomaten
-Roter Bulgursalat mit Rote Bete
-Tomaten-Parmesan-Risotto
und vielen weiteren raffinierten Gerichten.
Zu jedem Rezept ist eine Hintergrund Geschichte zu lesen, die mit einer Illustration der Zusammensetzung des Gerichtes von Aromen und Texturen erklärt wird.
Die schöne Aufmachung des dicken Einbandes mit mattierter Oberfläche und den vielen tollen Fotos der Gerichte, ist sehr hochwertig und ansprechend.
Dies ist mehr als nur ein Kochbuch es ist ein anspruchsvolles Arbeitsbuch welches ambitionierten Hobbyköchen dazu verhilft zu verstehen wie ein Gericht funktioniert und damit aktiv mehr Abwechslung und Raffinesse auf den Tisch zu bringen.
4 von 5 Sternen
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