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Afghanische Küche - Traditionelle Familienrezepte stellen das kulinarische Afghanistan vor!

Das Buch „Afghanische Küche“ von Sarghuna Sultanie, erschienen im DK Verlag, zeigt die köstliche Vielfalt der afghanischen Esskultur mit über 80 traditionellen Familiengerichten.

„Afghanische Küche“ von Sarghuna Sultanie
„Afghanische Küche“ von Sarghuna Sultanie

Wenig bekannt und geprägt durch Hunger und Krieg ist es der Autorin gelungen die afghanische Küche in den Mittelpunkt zu stellen.

Oft sind die Menschen verwirrt, wenn sie ihnen von ihrer Küche erzählt. Viele verbinden Afghanistan nur mit Krieg und Zerstörung, Mitleid, Hunger und Mangel. Das ist kein Wunder, wenn man bedenkt dass dieser Zustand seit Ende der 1970 er Jahre andauert und von kleinen Hoffnungsmomenten einmal abgesehen nicht besser wird.

Sarghuna Sultanie lebte und arbeitete als Chemikerin in Kabul, bevor sie gemeinsam mit ihrem Mann, ihren vier Kindern und ihrer Mutter nach Deutschland flüchtete. Schon seit ihrer Kindheit kocht sie gerne, lernte von ihrer Großmutter und Mutter. In Deutschland angekommen versucht sie die Erinnerungen an die afghanische Esskultur und die Gerichte ihrer Familie aufrechtzuerhalten, was ihr mit diesem Buch wunderbar gelungen ist.

Unterschiedliche Herrscherdynastien hinterließen ihren kulturellen und kulinarischen Fußabdruck.

Schon immer lag das Land an der Schnittstelle zwischen Südasien, Vorderasien und Zentralasien und die Seidenstraße, ein über Jahrhunderte existierender Handelsweg, verlief mitten durch das heutige Staatsgebiet. Da wundert es nicht, dass Rezepte, Gewürze und andere Zutaten von überall her durch das Land kamen und die Küche zu einem bunten Schatz machten.

Ihren Charakter bekommt die afghanische Küche durch die vielen Gewürze, die entweder in Afghanistan selbst angebaut werden, wie Koriander, Kreuzkümmel, Gewürznelken oder Chilischoten oder die aus Indien kamen, wie Kardamom, Kurkuma, Zimt und Pfeffer.


Jede Familie hat ihre eigenen Gewürzmischungen, die die Speisen von denen anderer Familien unterscheidet. Sorgsam werden sie von den Frauen zusammengestellt und als Geheimnis stets nur innerhalb der Familie weitergegeben. Sie sorgen für einzigartige Aromen und kommen in Reis-, Fleisch-und Gemüsegerichten zum Einsatz.

Die Vielfalt der Zutaten und Aromen spiegeln sich auch in den tollen Rezepten wieder, wie:

-Tee mit Milch und Kardamom

-Afghanisches Fladenbrot

-Tomatenchutney

-Gurkensalat mit Minze und Zitrone

-Tomaten-Eier-Pfanne

-Frittierte Kartoffelküchlein

-Sättigende Gemüsesuppe mit Fleisch

-Bohneneintopf mit Hackbällchen

-Mantu Teigtaschen

-Hackfleisch-Kebab

-Knusprige Lammkeule aus dem Ofen

-Okraschoten in Kurkuma-Tomatensauce

-Lammragout mit Blumenkohl

-Gemüse Reis

-Spinat Reis

-Konfekt aus Milch und Mandeln

und weitere künstliche Gerichte.

Alle Zubereitungen sind sehr gut Schritt für Schritt beschrieben. Die Zutaten sind weitestgehend überall gut erhältlich, besondere Zutaten in orientalischen Lebensmittelgeschäften oder im Asia-Markt zu bekommen.


Besonders zu erwähnen ist die schöne Aufmachung des Einbands mit strukturierter Oberfläche und goldener Schrift.

Sehr persönlich und liebevoll gibt das Buch Einblicke in die Familiengeschichte der Autorin sowie der Esskultur Afghanistans, mit ganz persönlichen Familienrezepten.

5 von 5 Sternen

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